Dies ist nun die Fortsetzung vom Puzzlestück 6.1 über den Transhumanismus.
Es gibt ein weiteres transhumanistisches Projekt, dass nicht unerwähnt bleiben darf, nämlich die Initiative 2045, die indirekt mit den Plänen der neuen Weltordnung partizipiert. Wenn ihr wissen wollt was bis 2045 geplant wurde, dann nehmt euch kurz die Zeit um diesen Text vollständig zu lesen.
Initiative 2045 #Puzzlestück 6.2
Der russische Milliardär Dmitry Itskov ist Gründer der Initiative 2045.
Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen bis zum Jahr 2045 unsterblich zu machen. Das soll funktionieren, indem das Bewusstsein nur noch in elektronischer Form existiert. Um die Ziele zu erreichen, hat Itskov ein globales Netzwerk aus Forschern errichtet, die an der Erfüllung seines transhumanistischen Traums arbeiten. Auch ein neues Forschungszentrum, das sich ausschließlich der Entwicklung der nötigen Technologien widmet und sogar eine eigene Partei soll für die richtigen Rahmenbedingungen eintreten.
Dies ist die offizielle Webseite: http://2045.com/?fbclid=IwAR2B6mvoKH2Ei00AyYmkFKX86x1LiQVUK8pNN7hJLc7jDE6FN_5kh24cOeU
Die Ziele der Initiative 2045 sollen in vier Schritten erreicht werden.
- Bis zum Jahr 2020 soll es möglich sein, Roboter-Avatare via Gedankensteuerung zu kontrollieren.
- Schon 2025 sollen die Gehirne von Menschen, deren Körper kurz vor dem Kollaps stehen, in Roboter verpflanzt werden, was ihnen ein „aktives“ Leben ermöglichen soll.
- 2035 sollen Wissenschaftler bereits in der Lage sein, das menschliche Gehirn und Bewusstsein auf Computer zu kopieren und so in Roboter zu verpflanzen, was ebenfalls ein Weiterleben nach dem Tod ermöglichen soll.
Der Preis eines menschlich aussehenden Avatars soll sich übrigens durch Massenfertigung etwa im Bereich eines heutigen Kleinwagens bewegen.
4. Der letzte und Namensgebende Schritt soll im Jahr 2045 erreicht werden: Unsterblichkeit durch rein in artifiziellen Medien existierende Menschen, die durch holografische Avatare repräsentiert werden.
So heisst es im letzten Abschnitt, der über den 4. Schritt berichtet weiter: „Die Menschheit wird zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen vollständig verwalteten evolutionären Übergang vollziehen und schliesslich zu einer neuen Spezies werden.„
Kommen wir nun zur Analyse und Einschätzung der vier verschiedenen Punkte, die erreicht werden sollen, bis zum Jahr 2045.
Der aller erste Schritt (1. Bis zum Jahr 2020 soll es möglich sein, Roboter-Avatare via Gedankensteuerung zu kontrollieren.), ist gar nicht so abwegig und wurde bereits mehr oder weniger erreicht.
Siehe: Gedanken steuern Roboter
Paralysed man moves in mind-reading exoskeleton
Gelähmter Patient kann Robotersystem grob mit Gedanken steuern
Hier ein Video aus dem Jahr 2015. Der Mann steuert seine Roboter-Arm Prothese mit seinen Gedanken:
Hier dasselbe mit einem anderen Mann, auch aus dem Jahr 2015.
Wir sehen also dass das erste Ziel schon erreicht wurde.
Nun kommen wir zum zweiten Punkt. (2. Schon 2025 sollen die Gehirne von Menschen, deren Körper kurz vor dem Kollaps stehen, in Roboter verpflanzt werden, was ihnen ein „aktives“ Leben ermöglichen soll.)
Es gab in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Transplantationen eines Arztes namens Dr. Sergio Canavero, der einen Kopf auf einen fremden (toten) Körper transplantierte.
Das Ergebnis war die Erkenntnis dass es tatsächlich möglich ist, Nerven, Wirbelsäule und Blutbahnen miteinander zu verbinden, auf die Frage ob er moralische Bedenken hat, antwortete er ganz trocken und rational: «Nein, ich bin Mechaniker». Unterstützt wurde der Italiener unter anderem vom chinesischen Chirurg, Dr. Xiaoping Ren. Diesem gelang es im vergangenen Jahr einen Affenkopf auf einen Primatenkörper zu verpflanzen.
Bisher wurden Lebend-Kopf-Transplantationen nur an Tieren getestet. Die Versuche waren zwar erfolgreich, jedoch nur von kurzer Dauer, da die Tiere nach knapp einem Monat verstarben. Es wird aber nicht mehr all zu lange dauern bis diese Versuche auch langfristig die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Siehe:
Es gibt viel mehr solcher Versuche, ein US-Neurowissenschaftler hat Schweinehirne nach der Schlachtung ohne Körper für 36 Stunden durch seine BrainEx-Technik am Leben erhalten.
Im Artikel von Heise heisst es: «Eine spektakulärer wissenschaftlicher Erfolg hat zu Zweifeln geführt, ob es wirklich ein Fortschritt genannt werden kann. Der Neurowissenschaftler Nenad Sestan von der Yale University hat mit seinem Team angeblich geschafft, die geköpften Gehirne von über 100 geschlachteten, also bereits toten Schweinen 36 Stunden durch Wiederherstellung der Blutzufuhr am Leben zu erhalten. Das hatte Sestan Ende März während eines Treffens an den National Institutes of Health berichtet. Es dauerte ein wenig, bis die Nachricht zirkulierte, um dann ethische Bedenken über die Möglichkeit auszulösen, Gehirne nach dem Tod des Lebens am Leben erhalten oder Gehirntransplantationen vornehmen zu können, also Gehirne in einen neuen Ersatzkörper einzupflanzen. Dann würde man für Menschen nicht mehr einzelne Organe suchen, sondern einen gesunden ganzen Körper ohne Gehirn.
Wie wir nun anhand dieser beiden Beispiele sehen, gab es bereits ähnliche Versuche. Das zweite Ziel jedoch wäre es wie schon zuvor erwähnt, bis 2025 die Gehirne von Menschen, in Roboter zu verpflanzen. Dieses Ziel ist vielleicht ein bisschen zu optimistisch angesetzt mit dem Jahr 2025 und wird den geplanten Zeitraum wahrscheinlich überschreiten, jedoch wird auch dieses Ziel irgendwann erreicht werden. Kommen wir zum dritten Punkt.
(2035 sollen Wissenschaftler bereits in der Lage sein, das menschliche Gehirn und Bewusstsein auf Computer zu kopieren und so in Roboter zu verpflanzen, was ein Weiterleben nach dem Tod ermöglichen soll.)
Wie schon bereits im Puzzlestück 5.27 erwähnt, arbeitet Elon Musk gerade mit seinem Neuralink Projekt an einer Mensch-Maschinen-Schnittstelle.
Das heisst dass bereits jetzt wo ihr diesen Artikel lest, an der Umsetzung dessen gearbeitet wird und wenn wir die letzten 15 Jahre einmal Revue passieren lassen, dann hat sich technologisch im Vergleich zu damals schon sehr viel geändert. Dass das menschliche Gehirn und Bewusstsein bis 2035 auf einem Computer kopiert werden kann, ist zwar zeitlich gesehen unwahrscheinlich, aber wir müssen damit rechnen dass das in naher Zukunft möglich sein wird, vor allem wenn wir einmal die technologische Singularität erreicht haben. (Der Zeitpunkt an dem künstliche Intelligenz (KI) die menschliche Intelligenz übertrifft und sie sich dadurch rasant selbst verbessern würde und neue Erfindungen erstellen würde, wodurch der technische Fortschritt irreversibel und derart beschleunigt wird, dass die Zukunft der Menschheit hinter diesem Ereignis nicht mehr vorhersehbar wäre.)
Und nun kommen wir zum letzten Ziel, nämlich die Unsterblichkeit.
(4. Unsterblichkeit durch rein in artifiziellen Medien existierende Menschen, die durch holografische Avatare repräsentiert werden.)
Wie schon im vorherigen Beitrag erwähnt gibt es Wissenschaftler bzw. Transhumanisten wie Aubrey de Grey, die das Altern beispielsweise nur für eine Krankheit halten und die will er mit seiner Verjüngungsforschung besiegen. Es wird also bereits seit Jahren aktiv daran geforscht, wie man die Unsterblichkeit erreichen kann.
Hier seht ihr einen Auftritt von Aubrey de Grey, an der Innovations-Konferenz TED aus dem Jahr 2005, übrigens der selben Innovations-Konferenz wo Bill Gates bereits im 2015 den Virus und die Situation prophezeite, die wir derzeit erleben.
Also wie ihr sehen könnt wird seit Jahrzehnten schon über die Verwirklichung der Unsterblichkeit diskutiert, das ist kein neues Thema.
Aubrey de Grey leitet unter anderem auch die sogenannte SENS Research Foundation (Strategies for Engineered Negligible Senescence Research Foundation), dort betreiben sie wissenschaftliche Forschung für die Anwendung regenerativer Medizin. Die regenerativer Medizin befasst sich mit der Heilung verschiedener Erkrankungen durch die Wiederherstellung funktionsgestörter Zellen, Gewebe und Organe sowohl durch den biologischen Ersatz, beispielsweise mit Hilfe gezüchteter Gewebe, wie auch durch die Anregung körpereigener Regenerations- und Reparaturprozesse.
Die SENS Research Foundation wurde im März 2009 gegründet, aber bereits zuvor hatte Aubrey de Grey an der Methuselah Foundation an der Unsterblichkeit geforscht. Die Methuselah Foundation wurde 2003 von Aubrey und David Gobel gegründet. Die Foundation verfolgt vorerst das Ziel das 90. Lebensjahr (bis zum Jahr 2030) zum neuen 50 zu machen. Die Organisation wurde nach Methusalah , dem Großvater Noahs in der hebräischen Bibel, benannt, dessen Lebensdauer 969 Jahre betrug.
Es gibt auch den Methusalem-Maus-Preis Der Preis ist 2003 übrigens auch von Aubrey de Grey erdacht und gegründet worden. Der Wettbewerbspreis ist für Forscher gedacht, die versuchen, die Lebensdauer von Hausmäusen künstlich zu verlängern. Dabei sollten Erkenntnisse auch über den menschlichen Alternsprozesse gefunden werden.
Der polnisch-amerikanischer Biologe und Professor emeritus Andrzej Bartke für Altersmedizin an der Southern Illinois University gewann den Preis.
Im Juni 2013 hatte er das Leben einer Maus durch Genmanipulation (dessen Mäusestamm normalerweise nur drei Jahre lebt), auf knapp 5 Jahre (1819 Tage) erhöht und das ist erst der Anfang. Wenn man zurück denkt wie rasend schnell wir uns technologisch weiterentwickelt haben in den letzten 20 Jahren, dann ist das schon ziemlich erstaunlich. Wie weit sind wir wohl in 100 Jahren oder 200 Jahren? Eine der Hauptvisionen die der Transhumanismus verfolgt ist die sogenannte technologische Singularität. Wenn wir diese technologische Singularität erreicht haben, werden wir innerhalb kürzester Zeit technologische Fortschritte machen, für die wir normalerweise Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten benötigt hätten. Mit dem sich exponentiell beschleunigendem technologischen Fortschritt soll Schätzungen führender Transhumanisten zufolge die künstliche Intelligenz in wenigen Jahren bzw. Jahrzehnten die Leistungsfähigkeit der menschlichen Intelligenz erreicht haben und mit dieser dann zur Superintelligenz fusionieren. Ab diesem, als «Singularity» bezeichneten Zeitpunkt wird sich das menschliche Leben unvorhersehbar, irreversibel verändern. Radikale Transhumanisten gehen davon aus, dass das Gehirn dann in all seinen Funktionen samt dem emergenten Bewusstsein erforscht sein wird, alle seine Inhalte gescannt werden können und mittels eines sogenannten Mind-Upload auf einen anderen, biologischen Träger z.B ein Klon, oder nicht-biologischen Träger (z.B. ein elektronisches Netzwerk) hochgeladen werden können. Am Ende dieser Transformation steht dann ein posthumanes Wesen, eine digitale Kopie, die losgelöst vom Körper und virtuell praktisch „ewig“ weiterexistieren kann.
In dieser Doku geht es ebenfalls um das Thema Unsterblichkeit.
Quellen:
http://2045.com/?fbclid=IwAR2qM5vg9Lc8Uwual1Xu0_tND7GeX5otUOlikqbQxQQEmfIib3jpKgI87qM