Selk’nam

Martin Gusinde war ein deutscher Missionar, der 1919 an die südlichste Spitze Südamerikas reiste, um zu tun, was Missionare halt tun,also um die Einheimischen zum Christentum zu bekehren. Stattdessen lernte er die Kultur der Ureinwohner kennen, die auf dem Feuerland lebten.

Sie nennen sich ‚Selk’nam‘. Zwischen 1919 und 1924 unternahm er vier Reisen nach Tierra del Fuego, jedes Mal wurde er tiefer in ihre Lebensweise eingebettet, lernte, ihre Sprachen zu sprechen und zu schreiben, und wurde in ihre heiligen Riten eingeweiht.

Außerdem zeichnete er im Auftrag des Berliner Phonogramm-Archivs Lieder und Gesänge der indigenen Bevölkerung auf. Diese Aufnahmen sind die einzigen erhaltenen Tondokumente der Feuerland-Indianer.

Während er unter den Einwohnern dieser Inseln lebte, machte er über 1000 Fotos, die jetzt zusammen mit seinen Notizen zu dem Buch:

‚Die verlorenen Stämme von Feuerland: Selk’nam Yamana Kawesqar‘ zusammengestellt wurden. Diese Bilder sind atemberaubend!

Es zeigt ein Volk, das leider wie so viele andere Kulturen im Laufe der Geschichte durch die europäische Invasion,ihres Landes zerstört wurde. Die Bewohner von Tierra del Fuego verschwanden in beunruhigender Maße. Im späten 19. Jahrhundert schrumpften sie von den 3.000,nur noch auf 100, als Gusinde ihre Kultur dokumentierte. Was mir bei Bildern vorkolonialer Gesellschaften immer auffällt, ist, wie tief die Kunst Teil ihrer Kultur war, etwas, an dem alle teilnahmen und das von Geburt an in jedem Gemeindemitglied verankert war. Was ihr unten seht, zeigt den Einfluss verschwundener und zerstörter Kulturen auf das, was wir heute als zeitgenössische Kunst betrachten.


Es ist ziemlich bedauernswert dass wir solche Kulturen ausgerottet haben.
Die Bilder mögen für einige von euch wahrscheinlich verstörend wirken.
Unten seht ihr ein paar wenige seiner Bilder die er dort, von dieser Ethnie geschossen hat.


Aus Sicherheitsgründen, habe ich die Genitalien verpixelt.